Dezember 1999
Man sollte es gar nicht glauben, aber auch in den Gewässern der Millionenstadt Sydney lässt es sich hervorragend tauchen, es gibt haufenweise nette Tauchplätze, schenkt man den Sydneysidern Glauben. Leider bin ich nur dazu gekommen, einen einzigen Platz zu betauchen, nämlich Ben Buckler am Bondi Beach.
Bevor getaucht werden kann, ist erstmal Laufen angesagt, denn findet man keinen günstigen Parkplatz, muss man schon mal ein paar hundert Meter in voller Montur durch die Gegend laufen. Kein Spaß bei über 30 Grad Außentemperatur mit einem 10 mm Neo auf der Haut und 8,5 kg Blei um die Hüften. Mit einem kühnen Sprung von den Felsen geht's dann ins Wasser und trotz hochsommerlicher Außentemperaturen hab ich mir direkt den A.... abgefroren, denn das Wasser hatte alles andere als hochsommerliche Temperaturen.
Ziel der ganzen Unternehmung ist das Aufspüren von Weedy Sea Dragons. Das sind putzige kleine Tierchen, die aussehen wie Seepferdchen, die einmal durch den Schredder gejagt worden sind. Die Operation verlief auch erfolgreich, vier Seedrachen haben uns mit ihrer Anwesenheit beehrt, was zu einigen "Aaahs und Ooohs" geführt hätte, hätten wir nicht den Regulator im Mund gehabt.
Ein Großteil des Tauchgangs verläuft über felsigem Untergrund mit jeder Menge Spalten, in denen sich auch schon mal Wobbegongs und Stechrochen zum Schlafen niederlegen. Auch eine kleine Höhle gibt es, in die man hineintauchen kann. Ich kann mich allerdings nicht erinnern, ob es da drin auch was zu sehen gab. Eine großer, blauer Lippfisch folgte uns während des ganzen Tauchgangs, wahrscheinlich gehört der da schon zum Staff. Ein wenig scheuer waren dagegen die Sepien, Oktopusse und sonstige Cephalopoden, auf die wir ebenfalls einen guten Blick werfen konnten.
Fazit: Ein schöner Tauchplatz, der sich schon alleine wegen der geschredderten Drachen lohnt.